Ausgangslage

Die Apotheke und ihre Rolle bei Kopfschmerzerkrankungen

Die Apotheken sind erste Anlaufstellen bei gesundheitlichen Fragen 1. Pro Jahr besucht ein Schweizer Einwohner im Durchschnitt 12.2-mal eine Apotheke, wohingegen er nur 4.3-mal einen Arzt konsultiert 1. Das Vertrauen der Konsumenten in die Expertise der Apotheke ist hoch. Gemäss einer aktuellen Testumfrage im 2019 2 würden Kopfschmerzerkrankte regelmässige Kontrollchecks beim Apotheker begrüssen.
Die schweizerischen Apotheken erreichen mit ihrem niederschwelligen Angebot und grosszügigen Öffnungszeiten die breite Öffentlichkeit. Sie sind dabei prädestiniert, eine vollumfängliche Versorgung der Kopfschmerzerkrankten zu gewährleisten 1,2. Berufstätige Kopfschmerzerkrankte können nach Feierabend die Apotheke aufsuchen und von einer umfassenden Kopfschmerzbetreuung profitieren.
Gemäss einer internationalen Studie sind die Apotheker in einer idealen Position individuelle und adäquate Beratung und Betreuung von Migräne- und Kopfschmerzerkrankten zu leisten 3. Dennoch ist der Wissensstand (untersucht 2014-2019) unter den Apotheker lückenhaft und teilweise unzureichend 3.
Für die Apotheke ergibt sich die Chance als erste Anlaufstelle bei primären Kopfschmerzen zu agieren. Aufklärung, kompetente Triage und effiziente, individuelle Betreuung von Kopfschmerzpatienten sind eine wichtige Grundversorgungsaufgabe und Verantwortung.
Um diese strategische Position verstärkt wahr zu nehmen, wurde der Lehrgang ‘Leistungsstarke Kopfschmerz Apotheke’ als passende Antwort auf diese Aufgabe erstellt.

  1. Fakten und Zahlen 2019 Schweizer Apotheken. 2019;90.
  2. Diplomarbeit FPH, Frau C. Fuchs, 2019
  3. Baratta F, Allais G, Rolando S, Manzoni GC, Bussone G, Benedetto C, u. a. Prevention, education and counselling: the worldwide role of the community pharmacist as an epidemiological sentinel of headaches. Neurol Sci. Mai 2019;40(S1):15–21.